Realtime-Blacklists

Realtime-Blacklists (RBL) sind Listen mit IP-Adressen von Mailservern, die dafür bekannt sind, Quelle von Spam-Nachrichten zu sein. Diese Listen können direkt und in Echtzeit online abgefragt werden. Wenn eine Nachricht eintrifft, kann GREYHOUND also die IP-Adresse des Herkunfts-Mailservers auswerten und direkt mit einer Online-Blacklist abgleichen. Solche Blacklists werden von verschiedenen Firmen und Organisationen angeboten, teilweise kostenlos, teilweise als kostenpflichtige Dienstleistung.

Blacklist: Weniger ist mehr

Man sollte Blacklists sorgfältig auswählen. Auch wenn GREYHOUND im Prinzip unendlich viele Realtime-Blacklists abfragen kann, sollte man sich lieber auf eine oder zwei qualitativ hochwertige Listen verlassen. Denn: Je mehr Listen befragt werden, desto höher wird das Risiko für “False positives”, also dass reguläre Mails fälschlich als Spam klassifiziert werden, weil die Adresse des Mailservers auf irgendeiner der zig Blacklist steht. Wichtig: Wenn der absendende Mailserver auf der festgelegten Blacklist verzeichnet ist, wird diese Mail grundsätzlich als Spam klassifiziert und weitere Kriterien, wie z. B. Filter, werden nicht mehr zur Klassifizierung herangezogen.

Realtime-Blacklists in GREYHOUND konfigurieren

Um Realtime Blacklists zu verwenden, kann man jederzeit einen entsprechenden Eintrag anlegen. Diese Liste wird dann für alle eintreffenden Nachrichten abgefragt. Man konfiguriert Realtime-Blacklists in GREYHOUND folgendermaßen:

  1. Im Menü des GREYHOUND Clients Einstellungen > Spamfilter Einträge > Realtime Blacklist auswählen. Damit öffnet man die Liste der Spamfilter-Einträge in der Kategorie Realtime Blacklists.
  2. Hier klickt man oben in der Symbolleiste auf Neuen Eintrag erstellen (alternativ Tastenkürzel Strg + N oder der gleichnamige Befehl im Kontextmenü).

  3. Damit öffnet man einen Dialog zum Erstellen eines neuen Spamfilter-Eintrags. Hier sollte man zunächst überprüfen, dass die Option Realtime Blacklist ausgewählt ist.
  4. Dann kann man im Feld Wert des Eintrages die IP-Adresse für die Online-Abfrage der gewünschten RBL eingeben.
  5. Mit der Schaltfläche Verbindung testen kann (und sollte) man überprüfen, ob die Abfrage dieser Liste auch klappt (z. B. könnte die Firewall-Konfiguration einen Strich durch die Rechnung machen). Dazu gibt man im anschließenden Dialog eine beliebige IP-Nummer ein und klickt auf OK. Wenn die Adresse ohne Fehlermeldung geprüft werden konnte, funktioniert die Verbindung zur Realtime Blacklist.

  6. Ist die Adresse einer RBL eingegeben und überprüft, klickt man auf OK, um diese Blacklist einzurichten.

Wie bereits erwähnt, kann man im Prinzip beliebig viele RBLs anlegen und verwenden, die dann jeweils alle befragt werden. Allerdings ist es nicht sinnvoll, damit zu übertreiben, da ein oder zwei gute Listen unserer Erfahrung nach bessere Ergebnisse bringen als viele schlechte. Nachstehend ein paar von uns genutzte RBL-Listen:

cbl.abuseat.org
db.wpbl.info
dnsbl.inps.de
ix.dnsbl.manitu.net